Hennigsdorf
 
  Lernen für ein selbstbestimmtes Leben  
     
 
 

Eine kleine Schule unter dem Regenbogen

 
 
Rektorin Hannelore Treucker vor dem neuen Lehmbackofen
 
 
 

Im Lehmofen wird Feuer angefacht, denn einige Schüler wollen Pizza und Mohnkuchen backen. Der Ofen throhnt inmitten des Gartens mit Beeten und Teichen, welche die Schüler selbst angelegt haben. Der ländliche Backofen, gesponsert von der Sparkasse, ist die jüngste Errungenschaft einer besonderen Schule in Hennigsdorf, die im März 1991 auf Initiative von Eltern mit Kindern mit geistiger Behinderung entstand. Das Backen ist Teil des lebenspraktischen Unterrichts für die 38 Schüler oft mit Mehrfachbehinderung und das Team von Sonderpädagogen, Erziehern und Betreuern um Schulrektorin Hannelore Treucker. Die einstige Berufsschullehrerin führt stolz durch die hellen Räume der Regenbogenschule, in der nach dem Morgenkreis der Unterricht im Gange ist, Mathematik und Deutsch, Lesen und Schreiben, Musik und Rhythmik stehen ebenso auf dem Stundenplan, wie Werken und Hauswirtschaft. Dazu werden Einkaufszettel geschrieben, um im nahen Supermarkt auch die Zutaten für den Mohnkuchen einzukaufen. Einmal in der Woche steht Schwimmen im Stadtbad auf dem Programm und zum Reiten fährt der kleine Schulbus die Schüler nach Schmachtenhagen. Die Verkehrswacht kommt zum Tag der Verkehrserziehung und hilft beim Erlernen des Fahrradfahrens. Zum Sport trifft man sich mit Klassen der Grundschule Nord und Exkursionen führten nicht nur in die Ofenstadt Velten, wo die Idee mit dem Lehmofen entstand, es gab Klassenfahrten nach Groß Dölln oder St. Peter Ording. So sind die besonderen Schüler auch über das Behindertensportfest oder durch Kontakte zu den Kitas Spatzennest, Anton Pünktchen und Schmetterling in das Leben der Stadt ganz selbstverständlich eingebunden. Höhepunkte sind das Erntedankfest, der Tag der offenen Tür am 16. März mit dem Theaterprogramm der Schüler und dem von den Eltern gestalteten Buffet. "Das enge Miteinander von Eltern und Pädagogen, auch mit unserem Förderverein ist unabdingbar für den Erfolg unserer Arbeit", sagt die Rektorin, die sich mit Liebe und Engagement für ihre geistig behinderten Schüler einsetzt, hat sie doch selbst eine behinderte Tochter. "Bei uns lernen unsere Schüler durch Handeln. Es geht für uns darum, dass die uns anvertrauten Kinder je nach Grad ihrer Behinderung lernen selbstständig zu leben und sich sozial zu integrieren."

 

 
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