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Die ganz besondere Theater-Strumpfhose

 
 
Konzentriert und motiviert bis in die Fingerspitzen - ein Szenenausschnitt aus der Aufführung "Gesichtskontrolle"
Strumpfhose - ein ziemlich ungewöhnlicher Name für eine Theatergruppe. Doch wer das "Amateur-Schauspieler-Beinkleid" einmal "anprobiert" hat, der kann es nicht vergessen. Was die 14 Jugendlichen im Alter von 14 bis 24 Jahren und ihr Chef Frank Grünert seit 1998 da jährlich auf die Bühne stellen, ist eine typische Belziger Marken-Strumpfhose geworden.

Und genau betrachtet, ist der Name sogar ganz passend. Denn Regisseur, Bühnenbildnerin, Ensemble-Mitglieder, Inhalte der Stücke und Zusammenwirken aller Beteiligten haben alles, was eine gute Strumpfhose auszeichnet: Haltbarkeit, ausgefallene, raffinierte Muster, eine schier unerschöpfliche Farbpalette, unterschiedliche Materialien, Schönheit, Funktionalität und sogar Laufmaschen. "Ja, so mancher läuft ganz schnell wieder weg, wenn er merkt, wie viel Zeit, Kraft, Kreativität und Engagement dazu gehören, eine echte Strumpfhose zu sein", schmunzelt
Frank Grünert gibt seinen Schützlingen wertvolle Hinweise
Frank Grünert. Der studierte Schauspieler und seine Akteure treffen sich zweimal wöchentlich zum harten, leidenschaftlichen Training. Denn die Strumpfhosen spielen nicht einfach nur Vorgefertigtes nach. In unzähligen Spinnstunden, Workshops und beim improvisierten Spiel entsteht nach und nach das, was Hunderte Belziger in den Aufführungen immer wieder lange und begeistert beklatschen. "Da könnte ich jedesmal ausflippen", strahlt es aus Cordula Finster heraus. Die 22jährige ist von Anfang an bei den Strumpfhosen. "Das ist so geil, wenn die Leute applaudieren. Alle Anstrengungen, das Lampenfieber und die Pannen sind vergessen und man möchte am liebsten gleich wieder von vorne anfangen und alles noch besser machen." Wen der Strumpfhosen-Virus infiziert hat, der lebt Theater. Übt zu Hause, spielt in Gedanken Szenen durch, entwickelt unglaublichen Ehrgeiz und Willen, gemeinsam mit den anderen die Botschaft des Stückes zu vermitteln. Dabei hat kaum jemand der Jung-Akteure die Absicht, "richtiger" Schauspieler zu werden.

Für den Vollblut-Darsteller Frank Grünert ist die Arbeit mit jungen Amateuren überaus faszinierend: "Jugend-theater ist einfach unverfälscht, kreativ, erfrischend. Da ist nichts Routine, das ist immer spannend und intensiv, einfach wunderbar." Vor allem wenn ihn seine Schützlinge
zurechtstutzen und ihre Sicht auf die Dinge in die Stücke einfließen lassen, weiß der 38jährige, dass er sich richtig entschieden hat: für das kleine, feine Theater nach seinen Vorstellungen, weit weg vom Inszenierungs-Routine-Muss mancher Bühnen im Land.
Oder um im Bilde zu bleiben: diese Strumpfhose ist für ihn, für die Mitspieler und Zuschauern - für Belzig - wie maßgestrickt im selbst gebauten Studiotheater der Aula der ehemaligen Geschwister-Scholl-Schule. Na dann, weiterhin toi,toi,toi!
Das Ensemble in der "Sommernachtstraum"-Bühnendekoration

Bisherige Produktionen
2000 - "Talk About My Generation" - Träume, Ängste und Wünsche Jugendlicher
2001 - "Ein Schaf kommt selten allein" - Dynamik einer Jugendgruppe, die sich am Rande einer Kleinstadt in einem ehemaligen Schafstall trifft
2001 - "Dornröschen" - eher "klassisch" inszenierte Prosa von Friedhelm Kändler
2002 - "Frühlings Erwachen" - Situationen Jugendlicher vor mehr als 100 Jahren, erzählt aus heutiger Sicht (nach Frank Wedekind)
2003 - "Sommernachtstraum" - klassisch nach William Shakespeare
2004 - "Gesichtskontrolle" - Castingwahn im TV



 
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