Stadt Oschersleben (Bode)
 
  Ein "Frisches" gefällig ?  
     
 
 

Tradition: Gutes Oschersleber Bier

 
 
Hartwig Bölke redet gern über
Bier und lädt auch mal zur Verkostung ein
Er ist Herr über mehr als fünfzehn verschiedene Biersorten. Fünfzehn? Viele von uns werden sie nicht einmal aufzählen können. Doch Braumeister und Diplom-Ingenieur für Brauereitechnik Hartwig Bölke kann noch mehr. Er braut sie in seiner schmucken kleinen Brauerei sogar selbst. Er lädt zu einer Brauereibesichtigung ein und bietet gern ein Glas zum Kosten an. Bölke, der von 1969 bis 1991 in der Oschersleber Brauerei arbeitete, hält eine alte Tradition im Ort hoch und so manche Familien- oder Wohngebietsfeierlichkeit wurde erst Dank seiner Kunst ein Erfolg. Der heute 66-Jährige sagt: "Bier ist ein Genuss- und Nahrungsmittel zugleich. Deshalb wird es auch getreu dem Staatserlass vom Georgitag, dem 23. April 1516, in seiner ursprünglichen Form gebraut."
Bereits seit dem 15. Jahrhundert wurde in der Stadt Oschersleben Oschersleben Bier gebraut. 1446 erteilte Bischof Burchard das Privileg dazu. Die Stadt besaß eigene opfengärten, zwei Brauhäuser sowie zwei Malzdarren, die das Korn zu Malz verarbeiteten. Eng verknüpft mit der Tradition des Bierbrauens ist der Name August Storch, der am 1. April 1866 mit der eigentlichen Bierproduktion begann. Im Jahre 1915 wurde die Brauerei vom Oschersleber Kaufmann Walter Görtz übernommen und erhielt den Namen Germania-Brauerei. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb zum VEB Brauerei Oschersleben. Ein wichtiges Jahr wurde 1967, als die Brauerei Oschersleben eine neue Biersorte, ein Deutsches Pilsator mit dem Namen "Gambrinus" auf den Markt brachte. Anfänglich betrug die Jahresproduktion 4.000 Hektoliter. Das Bier wurde ein großer Erfolg und so wurde
Aus diesen Hähnen fließt nach 30 bis 40 Tagen Reifezeit das wohl leckerste Oschersleber Bier
aufgrund der Nachfrage die Produktion bis 1989 auf 63.000 Hektoliter gesteigert. Die politische Wende brachte jedoch auch für diesen Betrieb das Aus. Im Jahre 1995 wurde der Braubetrieb in Oschersleben eingestellt und die Brauerei geschlossen.
Heute erinnert nur noch eine traurige Ruine an die großen Zeiten des Oschersleber Bieres. Doch die Tradition lebt: Pilsner, Malz-, Schwarz-, Weizen-, Kirsch-, Kräuter- und Bockbier - in hell und dunkel - sowie Met, Porter, eine Mischung zwischen Cola und hellem Bier, das legendäre "Rubin" gehören heute zum Standardrepertoir der kleinen Brauerei von Hartwig Bölke. Zu seinen absoluten Spezialitäten zählt er aber seinen Eisbock, der mit einer Stammwürze von 26 Prozent besonders "süffig" ist. Aber auch sein Malzbier ist etwas besonderes. Dieses Bier wird auch gern als "Pubarschknall" bezeichnet. Hartwig Bölke hebt zum Abschluss noch einen und lächelt verschmitzt: "Ich bin ein kleiner Betrieb und so eben nur für den kleinen Bedarf ausgerichtet - natürlich nur für den Eigenbedarf!"
 
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