Senftenberg
  Malerei und Grafik  
     
 
 

Erinnerung an Senftenbergs Multitalent

 
 
Der Maler Günther Wendt (li.) als Selbstporträt mit seiner Frau Margo, ebenfalls Malerin und seinem Kollegen Heinz Kummer

Die Braunkohle und der damit verbundene bescheidene Wohlstand lockten den Maler Robert Wendt so um 1871/72 von der Oder nach Senftenberg. Das Firmenschild "Moderne Malerei" ziert noch heute das liebevoll restaurierte gelbe Haus in der Brauhausstraße 11 mit den zwei Linden im Vorgarten. Hier bewahrt Ur-enkel Götz Wendt den schöpferischen Nachlass seines Vaters Günther Wendt. Als Maler war er, wie kein anderer Künstler, bis zu seinemTode 1971 ein Chronist der gewaltigen und gewaltsamen Veränderungen, die die Tagebaue für die Landschaft und die Menschen mit sich brachten. Aber der fast vergessene Künstler war mehr als ein Maler und Grafiker. Wo er mit dem Gerüst rund um den Marktplatz zog, schmückten seine Grafitti zahlreiche Häuser. Für das Theater entwarf er Bühnenbilder und Kostüme.

Dorfansicht aus der Oberlausitz
von G. Wendt

Außerdem war er ein begeisterter Hobbyarchäologe. Dem Faible des vielseitig interessierten freischaffenden Künstlers für die Senftenberger Stadtgeschichte brachte ihm die Berufung als Museumsleiter ein. Des Mu-seums, an dessen Aufbau und Gründung auch schon Großvater Robert mitwirkte. Doch 1952 bedeutete dieses ehrenvolle Amt mit anzupacken, als Handwerker und Anstreicher die Räumlichkeiten in einen halbwegs guten Zustand zu bringen, den Bestand zu sichten und sachkundig zusammengetragene Exponate in Sammlungen auszustellen. Er bereicherte das Heimatmuseum um die frühgeschichtliche Abteilung und brachte mit vielen selbstgestalteten Expo-naten den Senftenbergern die Ge-schichte anschaulich nahe. Daneben arbeitete der tolerante Vater von vier Kindern unermüdlich schöpferisch. Um keine Zeit zu vertun, richtete er sich neben seinem Atelier in der Brauhausstraße noch eine kleine Werkstatt im Museum ein. Ein Wandbild von Günther Wendt, eine historische Stadtansicht, hängt im neuen Rathaus, etliche Grafitti am Polenzhaus, in der Schlossstraße und an der Fachhochschule Lausitz erinnern an Senftenbergs engagierten wie toleranten Sohn, dessen 100. Geburtstag 2008 wieder Anlass sein kann, sein Wirken öffentlich zu ehren.

 

 

 
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