Zu Gast in Karaseks Revier
 
     
     
 
 

Geschichte(n) in der alten Mühle

 
 
Alte Mühlenutensilien zur Herstellung von Mehl und Schrot

Das vertraute Rattern und Klappern der Mühlen-Flügel aus vergangenen Zeiten ist längst dem modernen Fortschritt gewichen. Dabei haben die wind- und wasserangetriebenen Mahlwerke eine lange Tradition in Waltersdorf. Bereits um 1400 ist in Aufzeichnungen die erste Mühle des Ortes erwähnt.
Jene an der Dorfstraße 89 beispielsweise hat 1955 zum letzten Mal geschrotet, auch das dazu gehörende Sägewerk wurde mit stillgelegt.
Doch schnell waren Mehl- und Holzstaub beseitigt, wählte Einwohner Alfred Jungmichel die ausgemusterte Mühle 1956 zum geeigneten Platz für seine gesammelten historischen Schätze - und besiegelte somit die Geburtsstunde des Völkerkunde- und Mühlenmuseums Waltersdorf.
Hinter dicken Mauern wird seitdem wechselvolle Ortsgeschichte zusammen getragen und aufgearbeitet und somit wertvolle Traditionen des heute 1650-Einwohner-Dorfes bewahrt. Seit sechs Jahren sorgt der Förderverein dafür, dass die Geschichte lange erlebbar bleibt.

Dieter Wenzel beim Demonstrieren der nicht einfachen Arbeit der Weber an
historischen Webstuhl

Unterteilt in mehrere thematische Bereiche, durchstreift man in zwei Etagen und auf dem Dachboden die Zeit des Handwerks, des Mahlens, von Forst, Jagd und Wasserwirtschaft, bekommt einen Einblick in den längst vergangenen Modegeschmack der Oberlausitzer und trifft auch hier auf die regional typische Webstube, die Wohn- und Arbeitsweise der Weberfamilien um 1800 zeigt. Selbstverständlich mit funktionierendem Webstuhl.
Ins Bewundern gerät man auch sehr schnell beim Anblick der reich verzierten blauen Oberlausitzer Bauernmöbel, zum Teil stammen sie aus Herrnhut.
Dem berühmtesten Waltersdorfer Johann Christian Friedrich Schneider (1786-1856), Komponist und Kapellmeister am Hofe von Fürst Leopold von Dessau, ist nicht nur ein Denkmal mitten im Ort gewidmet.
Sein Schaffen (insgesamt 600 weltliche und geistliche Lieder) und seine Arbeits-umgebung sind in einem Raum des Volkskunde- und Mühlenmuseums nachempfunden.
Auf Fotos, Bildern, Zeichnungen und Stichen sind zudem denkwürdige, unglaubliche, wunderschöne oder sensationelle Vorkommnisse dokumentiert. So der schneereiche Winter 1930/31.
Und auch unser Räuberhauptmann Karasek ist hier allgegenwärtig. "Auf seinen Beutezügen von Böhmen nach Sachsen oder umgekehrt kann er keinen anderen als den Weg über Waltersdorf genommen haben", ist sich Museums-Führer Dieter Wenzel sicher.
Auch Sie sollten, wenn Sie schon mal hier sind, Ihren Weg über Waltersdorf planen. Und sich neben dem Museum auch die außergewöhnlichen Türstöcke und die Vielzahl der Umgebindehäuser anschauen.

Volkskunde- und Mühlenmuseum
Dorfstraße 89
02799 Waltersdorf
Tel. 035841/72872
Öffnungszeiten:
Di - Sa 10 - 12 Uhr und
13.30 - 16.30 Uhr
So (bis 28.02. und
ab 01.05. bis 30.10.)
13.30 Uhr - 16.30 Uhr

 


 
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